Wird wieder mal ein Fall von "verwahrlosten" Kindern bekannt, dann tun alle irgendwie überrascht. Keiner hat was gesehen, keiner etwas mitbekommen: Eine "Kultur des Hinsehens" hat auch Bundeskanzlerin Angela Merkel in ihrer Neujahrsrede gefordert. Auch Ihr seid also gefragt. Hier ein paar Tipps, was Ihr tun könnt, wenn Ihr denkt, dass ein Kind verwahrlost ist oder misshandelt wird.
- Augen offen halten: Manchmal fällt es auf den ersten Blick nicht auf, wenn etwas in der Familie nicht stimmt. Oft merkt man es nur daran, dass Eltern oder Kinder sehr verschlossen sind und sich stark zurückziehen.
- Genau beobachten: Schaut richtig hin. Kommt euch bei der Familie etwas komisch vor? Schreit das Baby mehr als sonst? Wirkt das Nachbarskind sehr schreckhaft, abwesend und vielleicht in sich gekehrt? Hört ihr öfter Streitereien?
- Schnell handeln: Euer Verdacht bestätigt sich? Meldet den Fall, aber greift nie selber ein. Je kleiner das Kind, desto rascher muss gehandelt werden. Bei Babys kann es schnell um Leben und Tod gehen.
- Experten informieren: Ihr habt Angst, jemanden Unrecht zu tun? Dann müsst ihr nicht sofort das Jugendamt einschalten. Hilfe und Rat bekommt man auch am Elterntelefon: 0800/1110550